15.05.2024 07:19 Uhr

"Zwei besten Trainer verbrannt" - Ex-Star kritisiert Bayern

Sportvorstand Max Eberl und CEO Jan-Christian Dreesen sind auf der Suche nach einem neuen Trainer für den FC Bayern
Sportvorstand Max Eberl und CEO Jan-Christian Dreesen sind auf der Suche nach einem neuen Trainer für den FC Bayern

Der Trainerstuhl des FC Bayern hat sich in den vergangenen Jahren zu einem Schleudersitz entwickelt. Trainer-Größen wie Carlo Ancelotti wurden gefeuert, auch den deutschen Vorzeige-Fußball-Lehrern Julian Nagelsmann und Thomas Tuchel gelang es nicht, dem Rekordmeister ihren Stempel aufzudrücken. Ein Ex-Profi der Münchner kritisiert den Rekordmeister für den Trainer-Verschleiß - und bringt "etwas ganz Neues" ins Spiel.

"Ich finde, die Außendarstellung war bisher etwas unglücklich", sagte der frühere Bundesliga-Star Zvjezdan Misimovic der Münchner "Abendzeitung" mit Blick auf die zahlreichen Absagen, die die Bayern bei ihrer Suche für einen Tuchel-Nachfolger kassiert haben. Die Münchner hätten in den vergangenen Jahren "die zwei besten deutschen Trainer verbrannt", kritisierte der 41-Jährige: "Das spielt natürlich auch eine Rolle."

Der FC Bayern hatte im März 2023 - noch unter Leitung von Oliver Kahn und Hasan Salihamidzic - Julian Nagelsmann in dessen erst zweiter Saison entlassen und Tuchel installiert. Dieser holte im Mai 2023 noch die Meisterschaft, muss in diesem Jahr aber nach seiner ersten vollen Saison auch schon wieder gehen. 

Nagelsmann und Tuchel seien "beim größten deutschen Verein gescheitert und konnten dort nichts bewegen", sagte Misimovic und merkte an: "Bei Nagelsmann sieht man jetzt, dass es in der Nationalmannschaft wieder läuft."

FC Bayern: Misimovic mit Seitenhieb gegen Eberl und Co.

Im Klub gebe es nach seit dem Rückzug von Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge ein "Vakuum in der Führungsetage", monierte Misimovic: "Keiner nimmt jetzt so wirklich das Zepter in die Hand und marschiert voran."

Der Meister von 2009 (mit dem VfL Wolfsburg) vermutet darin auch die Ursache für die äußerst mühsame Trainersuche der Münchner: "Ohne Grund werden die Trainer nicht reihenweise absagen, wo sie früher Schlange standen."

Durchaus ein Seitenhieb gegen den seit März amtierenden Sportvorstand Max Eberl, der bei der Trennung von Tuchel allerdings noch nicht in Amt und Würden war.

Für eine gute Lösung hält Misimovic Hansi Flick. Dieser habe in seiner "ersten Amtszeit hervorragende Arbeit geleistet", so der Ex-Profi. "Oder man macht etwas ganz Neues. Vielleicht hätte Joachim Löw Lust und Zeit. Er könnte vom Typ her passen."